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Technische Hilfeausbildung bei der IAV (04.11.2023)


Am vergangenen Samstag waren wir mit 14 Mitliedern aus unserer Wehr, sowie 4 Kameraden aus Neubrück und 2 RTW-Besatzungen der Bereitschaft des DRK Peine in Gifhorn zum Live-Crashtest-Rettungskräfte-Training der IAV.


Um kurz vor 7 Uhr war bereits Treffen am Feuerwehrhaus angesetzt. Nach dem auch der letzte Langschläfer eingetroffen war, ging es mit unserem ELW, LF und dem GWL-2 auf in Richtung Gifhorn. Unterwegs wurden noch schnell die Neubrücker Kameraden eingesammelt.





In Gifhorn angekommen wurden wir in der Crashtestanlage der IAV von Erik und seinem Team mit warmen Kaffee und frischen Donuts begrüßt.

Nach einer kleinen theoretischen Einführung in die Arbeit der Anlage, sowie in bestimmte Fahrzeug-Parameter ging es gleich an das erste Übungsobjekt.

Ein VOLO-Kombi, mit 2 Crashtest-Dummys besetzt, wurde für uns bereits am Vortag mit 80km/h frontal gegen eine Wand gefahren.

In diesem Gewöhnungsszenario ging es erstmal ruhig zu. Der Rettungsdienst fing an zu arbeiten und wir versuchten, die Personen zu befreien. Hier durfte jeder nochmal testen und ausprobieren.

Nach gut einer dreiviertel Stunde hatten wir die beiden Insassen gerettet.





Nach einer ausführlichen Manöverkritik ging es mit dem Szenario 2 weiter.


Diesen Crash konnten wir uns Live mit ansehen. Ein B-Corsa wurde mit 40 km/h Seitlich gegen einen Baum gefahren. Das hat schon mal gerumst.


Bevor wir uns nun über das Auto hermachen konnten ging es aber zum Mittag. Leckere VW-Currywurst stand auf dem Speiseplan in der Kantine.


Nachdem wir gut gestärkt waren, wurde die vorher vorbereitete Lage einsatzmäßig abgearbeitet. Wobei wir davon ausgingen, dass der Rettungsdienst mit einem RTW zuerst vor Ort ist und wir mit dem Löschzug und denm zweiten RTW erst 3-4 Minuten später eintreffen.





Insgesamt galt es, 2 Dummys und 2 Realpersonen aus dem Wrack zu befreien.


Die Verformungen und Enge an dem simulierten Baum waren doch eine große Herausforderung, sodass die Rettung auch aufgrund einiger taktischer Fehler über eine Stunde dauerte.

Die Nachbesprechung war demensprechend intensiv, aber hat allen viel gelehrt. Es wurden Fehler eingeräumt und konstruktive Ideen zur Verbesserung gegeben.


Szenario 3: 80km/h Frontalcrash mit Kleinkind

Ein Ford Mondeo wurde mit 3 Erwachsenen und einem Kleinkind besetzt, anschließend mit halber Fahrzeugbreite und 80 km/h gegen eine Wand gefahren. Der Aufprall war so extrem, dass wir alle zusammenzuckten. Nicht nur der Aufprall auf der Wand war schwungvoll – beim Rückstoß blieb das Fahrzeug mit dem Heck auf einer Betonleitplanke liegen.


Nach einer kurzen Beurteilung des Fahrzeugs ging es nochmal raus, die Gruppen wurden eingeteilt und der Einsatzleiter kam zur Erkundung der Lage zurück in die Halle, die mittlerweile komplett verdunkelt war und somit für uns eine noch realistische Atmosphäre schaffte.

Der Rettungsdienst hatte in diesem Fall einen etwas weiteren Anfahrtsweg, sodass wir mit der Versorgung Rettung beginnen mussten.

Das Kleinkind und der Fahrer hatten leider keine Überlebenschance, somit konnten wir uns auf Rettung der restlichen Insassen konzentrieren. Nachdem das Fahrzeug durch das Stabfast-System gesichert wurde, konnten wir von zwei Seiten an dem Fahrzeug arbeiten.





Und siehe da: Die Nachbesprechung der vorherigen Übung zeigte Wirkung. Die Kommunikation mit dem Rettungsdienst lief super, die Raumordnung stimmte und alle Arbeiten wurden schnell und professionell erledigt.


Somit konnten wir die Person auf der Rückbank und den Beifahrer nach 21 und 23 Minuten befreien. Beide hätten gute Überlebenschancen gehabt.

Zum Schluss wurde der Fahrer noch aus dem Fahrzeug geborgen.


Nachdem alles an Material wieder verlastet war, folgte die letzte Nachbesprechung des Tages mit einem kühlen Getränk.


Fazit: Ein unfassbar lehrreicher Tag für alle, die mit dabei waren.Wir alle haben unheimlich viel gelernt und mitgenommen.


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